Koch / Löhnig, Fälle zum Sachenrecht, 3. Auflage, C.H. Beck 2012
Von stud. iur. Natalie-Cäcilie Plate, Rostock
Sachenrecht ist bei Studenten meistens recht unbeliebt, was vor allem an der Kompliziertheit und der Komplexität der sachenrechtlichen Probleme liegt. Die meisten seufzen verzweifelt, wenn sie registrieren, dass ihre Klausur oder Hausarbeit den Schwerpunkt im Sachenrecht hat, doch dies kann mit der Fallsammlung von Koch/Löhnigbald ein Ende haben. Auch ich hab mich immer vor dem Sachenrecht gefürchtet, doch seit ich dieses Buch habe, hat es doch einiges an Schrecken verloren.
Alle wichtigen und vor allem examensrelevanten Themen aus dem Mobiliar- und Immobiliarsachenrecht werden in 17 Fällen verständlich und übersichtlich geübt. Dabei wurde auf die aktuelle Entwicklung in der Rechtsprechung ebenso Rücksicht genommen, wie auf die Verbindung von Sachenrecht mit den anderen Rechtsgebieten des Zivilrechts wie z.B. Erbrecht, Vertragsrecht und den gesetzlichen Schuldverhältnissen.
Jedem Fall ist eine Gliederung angehängt, in der bereits auf die Problemschwerpunkte hingewiesen wird. Bei komplexen Verstrickungen mehrere Parteien sind auch Skizzen beigefügt, die für die Übersicht hilfreich sind und den Übenden auch dazu anhalten, sich solche selber regelmäßig in der Klausur anzufertigen. Im Anschluss gibt es die ausführliche Lösungsskizze, in der sich nochmals zahlreiche Hinweise und Tipps finden, damit man nichts übersieht oder auf Besonderheiten nochmals hingewiesen wird.
Laut dem Vorwort der Herausgeber wurden die Fälle im Examenskurs erprobt und auch mir haben die Fälle bei meinem Examensklausurenkurs geholfen und sind somit eine gute Vorbereitung für den Ernstfall, ganz egal ob Examen oder „nur“ die Klausur oder Hausarbeit im Großen Schein. Was mir auch positiv erscheint, sind die Hinweise, dass es auch andere Lösungswege gibt, etwas, was man in der unieigenen Übung oftmals nicht bekommt. Die Fallsammlung von Koch/Löhnig ist definitiv eine lohnenswerte Anschaffung.