Mentzel, Personalentwicklung, 4. Auflage, C.H. Beck 2012
Von Dipl.-Kffr. Aleksandra Gaus, Hamburg
Bei Dr. Wolfgang Mentzel handelt es sich um einen emeritierten Professor der Betriebswirtschaftslehre. Gelehrt hat er beispielsweise an der FH Koblenz. Mentzel hat sich während seiner Laufbahn vertieft mit der Managementlehre, insbesondere mit dem Personal- und Kommunikationsbereich, beschäftigt. Er veröffentlichte 25 Fachbücher und mehr als 300 Fachaufsätze. Das vorliegende Werk gehört zu einem seiner Klassiker: Vor dem Erscheinen im C. H. Beck Verlag (2012 in der 2. Auflage), wurde das Buch bereits seit 1980 im Freiburger Haufe Verlag veröffentlicht und befand sich somit bereits hier mehrere Jahr erfolgreich auf dem Markt.
„Personalentwicklung“ besteht aus neun Kapiteln und verfügt über ein Literatur- sowie Sachverzeichnis. Die Texte werden durchgehend von blauen und grauen Kästen mit repetitivem, explorativem, beispielhaftem bzw. Checklistencharakter begleitet. Sie sind sehr hilfreich und erlauben eine praxisnahe Auseinandersetzung mit den vorgestellten Themen. Als Beispiel kann das Unterkapitel 2.3 dienen, bei dem es u. a. um Stellenbeschreibungen geht. Auf Seite 40 f. findet sich eine klar definierte Vorstellung einer möglichen Stellenbeschreibung. Der nachfolgende Text dazu erläutert derart, dass jeder hiernach in der Lage sein sollte, selbst in die notwendigen Richtungen tätig zu werden.
Die Kapiteltitel definieren die Oberthematiken: Kapitel 1. „Grundlagen der Personalentwicklung“ führt den Leser auf knapp 26 Seiten in das Thema des Buches ein. Kapitel 2. „Die richtigen Mitarbeiter am richtigen Platz (Personalentwicklung der Unternehmung)“ (S. 27 ff.) erlaubt präzise Einblicke in Personalwirtschaft, macht mit Hilfsmitteln der Personalentwicklung vertraut und stellt die Arbeit mit Anforderungsprofilen vor. Bereits hier wird ein starker Anwendungsbezug des vorliegenden Werkes deutlich. Kapitel 3. „Eignungspotential und Entwicklungsbedürfnisse der Mitarbeiter“ (S. 59 ff.) betrachtet die Leistungs- und Potentialerfassung durch beispielsweise Mitarbeiterbeurteilungen oder Zielvereinbarungen. Anschließend vertieft Kapitel 4. „Weichenstellung im Fördergespräch“ (S. 109 ff.) das Thema Mitarbeitergespräche durch Vorstellung deren Techniken, Vorbereitung sowie Nachbereitung. Die Kapitel 5. „Instrumente der Förderung“ (S. 137 ff.), 6. „Qualifikationsvermittlung durch Bildungsmaßnahmen“ (S. 171 ff.) und 7. „Gestaltung betrieblicher Bildungsmaßnahmen“ (S. 225 ff.) führen in das Grundlagenwissen des Personalmanagements ein und liefern die hierzu unausweichlichen Instrumente. Kapitel 8. „Kontrolle der Personalentwicklung“ (S. 259 ff) unterstützt bei der Überprüfung auf Effizienz, Erfolge sowie Verbesserungspotentiale. Das 9. Kapitel. „Rechtliche Aspekte der Personalentwicklung“ (S. 295 ff.) schließt das Buch mit der notwendigen Auseinandersetzung zu den relevanten personalrechtlichen Grundlagen ab.
Zusammenfassend ist zu „Personalentwicklung“ festzustellen, dass es sich hierbei um ein solides Grundlagenbuch mit einem umfassenden, wenn nicht gar vollständigem Instrumentarium zum bearbeiteten Thema handelt. Es gibt einen sehr geeigneten Einstieg, erlaubt es gleichzeitig das Thema genau zu betrachten und durch den starken Anwendungsbezug auch sofort umzusetzen. Auf diese Weise kann das Buch sowohl Betriebswirtschaftsfremden, als auch als Auffrischung für Personalverantwortliche mit Know-how empfohlen werden.