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Rezension: Schmerzensgeldbeträge 2018

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Hacks / Wellner / Häcker, Schmerzensgeldbeträge 2018, 36. Auflage, Anwaltverlag 2018

Von Rechtsanwältin und Fachanwältin für Miet- und Wohnungseigentumsrecht Tanja Dieckmann, Helmstedt



Das vorliegende Werk „SchmerzensgeldBeträge 2018“ von RAin Susanne Hacks (†), RiBGH Wolfgang Wellner und RA und FA für Verkehrsrecht und FA für Strafrecht Dr. Frank Häcker erscheint in der 36. Auflage und umfasst 851 Seiten sowie eine DVD (laut Aufschrift) mit über 5.000 Urteilen zur Höhe des Schmerzensgeldes. Durch diese CD und die zusätzlich verfügbare Online-Version wird das gesamte Spektrum der Recherchemöglichkeiten zur Verfügung gestellt. Denn die Online-Recherche ist verlinkt mit der juris-Datenbank und ermöglicht per Mausklick das Aufrufen der vollständigen Entscheidung. Die Online Version ist verfügbar nach einer Registrierung unter www.juris.de mit dem im Booklet, welches der CD-ROM beigefügt ist, befindlichen Zugangscode.

Der Inhalt ist mit über 150 neuen Entscheidungen im Vergleich zur Vorauflage aktualisiert worden. Bearbeitungsstand der Auflage ist Ende Juli 2017.

Das Werk selbst enthält insgesamt über 3.000 Entscheidungen deutscher Gerichte zum Schmerzensgeld und viele hier erstmals veröffentlichte aktuelle Schmerzensgeld-Urteile. Berücksichtigung fand auch der die Entscheidung der Vereinigten Großen Senate des BGH zur Frage der Berücksichtigung wirtschaftlicher Verhältnisse beim Schmerzensgeld und der Gesetzesnovelle zum Hinterbliebenengeld.

Das Werk ist alphabetisch sortiert nach Verletzungsarten. Die häufigsten Verletzungsarten (z.B. Arm) sind der Übersichtlichkeit wegen in einzelne Bereiche (z.B. Ober-, Unterarm und Ellbogen) unterteilt. Mehrfachverletzungen sind in einer eigenen Kategorie „Polytraumen“ zusammengefasst. Als sehr praxisrelevant erweist sich die Möglichkeit, nach dem Kriterium „mit“ bzw. „ohne immateriellen Vorbehalt“ zu recherchieren.

Ein Querlesen ist auf Grund des tabellarischen Aufbaus sehr gut möglich. Hierdurch kann sich der interessierte Leser schnell einen guten Überblick verschaffen.

Sehr praktisch ist auch die sich am Ende des Buches befindliche Übersicht, gestaffelt nach der Höhe des Schmerzensgeldes. Durch die aufgenommene laufende Nummer der Entscheidung ist eine buchübergreifende Orientierung sehr gut möglich.

Die Unterteilung des Werkes erfolgt in A. Allgemeiner Teil, B. Entscheidung deutscher Gerichte und C Unfallmedizinisches Wörterbuch. Die 33 Seiten des Allgemeinen Teils erklären unter I. „Die Grundlagen des Schmerzensgeldanspruchs“, sodann unter II. „die grundlegende Entscheidung des BGH vom 6.7.1955“, unter III. werden „Die Bemessungsgrundlagen“ erörtert, unter IV „andere Anspruchsgrundlagen“, unter V. die „Bemessungsformen“, unter VI. „die materiell-rechtlichen Besonderheiten des Schmerzensgeldanspruchs“, unter VII. „Verfahrensfragen“ und unter VIII. sodann das „Angehörigenschmerzensgeld / Hinterbliebenengeld“.

Der Teil B umfasst mit 798 Seiten den Hauptteil. Er ist aufgegliedert in I. „Zusammenstellung nach Art der Verletzung“, II. „Häufige Verletzungsarten“, III. „Besondere Verletzungsarten, Verletzungsursachen und Verletzungsfolgen“, IV. „Kapitalabfindung mit Schmerzensgeldrente“, V. „Kapitalabfindung mit immateriellem Vorbehalt“ und VI. „Zusammenstellung nach Höhe des Schmerzensgeldes“.

In Teil C folgt sodann das sechzehnseitige „Unfallmedizinische Wörterbuch“, welches für den medizinisch Unkundigen Leser sehr von praktischem Nutzen ist.

Insgesamt DAS Standardwerk, das in keinem Juristenbücherregal fehlen sollte. Klare Kaufempfehlung!


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