Fichte, Typische Fehler in der öffentlich-rechtlichen Assessorklausur, 2. Auflage, C.F. Müller 2010
Von Rechtsreferendar Joseph Hübner, Hamburg
Bei dem besprochenen Buch handelt es sich nicht um ein Lehrbuch im klassischen Sinne. Es werden bereits Kenntnisse über die Aufgabenstellungen im öffentlich-rechtlichen Assessorexamen vorausgesetzt. Diese müssen vorhanden sein, um die Ausführungen des Autors richtig einordnen und behalten zu können. Wer diese Voraussetzungen mitbringt, kann einen großen Nutzen aus dem Durcharbeiten dieses Buches ziehen. Es dient der Selbstkontrolle, um kurz vor den anstehenden Klausuren noch einmal das nötige Wissen wiederholen und gegebenenfalls vertiefen zu können. Überdies wird man auf vermeidbare „handwerkliche Fehler“ hingewiesen und hinsichtlich dieser sensibilisiert.
Inhaltlich sind die ersten 75 Seiten der verwaltungsfachlichen Aufgabenstellung vorbehalten. Hierbei werden das erforderliche Wissen und die vermeidbaren Fehlerquellen anhand des Entwurfs eines Widerspruchsbescheides dargestellt. Der Autor weist eingangs daraufhin, dass sich viele Elemente dieser Entscheidungsform auch auf andere verwaltungsfachliche Aufgabenstellungen übertragen lassen. Im Vordergrund stehen immer eine zutreffende Sachverhaltsdarstellung und eine überzeugende rechtliche Würdigung. In einem separaten Abschnitt des Buches wird die Klageerwiderung aus behördlicher Sicht als mögliche verwaltungsfachliche Aufgabenstellung dargestellt.
Im Anschluss folgen Ausführungen zum verwaltungsgerichtlichen Urteil und zur Anwaltsklausur. Überdies wird die gerichtliche Entscheidung in Form eines Beschluss behandelt. Auch wenn die Ausführungen zur Anwaltsklausur mit vier Seiten auf den ersten Blick etwas knapp ausfallen, werden hier einige wichtige Hinweise für eine erfolgreiche Klausurbearbeitung gegeben.
Dieses Buch kann sehr gut für eine kurzfristige Wiederholung genutzt werden. Vor allem die verwaltungsfachliche Aufgabenstellung kann anhand dieses Buches umfassend wiederholt werden. In dieser Hinsicht kann dem Autor beigepflichtet werden, so gut für diese Aufgabenstellung gewappnet zu sein.